Eine Podcast-Folge über amerikanische Mustangs, das allgegenwärtige Bärtierchen und die radikale Freiheitsauffasseung des Ökoaktivisten und Schriftstellers Edward Abbey.
Mustangs gelten als Symbol der us-amerikanischen Freiheit. Am Anfang des 20. Jahrhunderts haben noch über 2 Millionen verwilderte Pferde in Nevada, Utah, Oregon und den Great Plains gelebt. Heute gibt es nur mehr 32.000 in Freiheit, über 40.000 von ihnen leben in Gefangenschaft, denn Farmer beanspruchen immer mehr Weideland für ihre Rinder.
In den 50iger Jahren wurden Mustangs mit Helikoptern gejagt und für die Hundefutter-Industrie geschlachtet. Unser Beitrag erzählt, wie eine mutige Frau namens Wild Horse Annie diesem Pferdemassaker ein Ende bereitete, von Adoptionspferden in überfüllten Auffanglagern sowie von aktuellen Plänen der us-Regierung 45.000 Mustangs töten zu lassen.
Die Tierschützerin Madeleine Pickens erzählt im Interview mit Daniela Lipka und Hartmut Schnedl von ihrem Ökoressort „Mustang Monument“, in dem sie 1.000 gerettete Pferde freigelassen hat. Ein Erlebnis mit ihnen hat sie besonders berührt.
Der österreichische Starfotograf Manfred Baumann hat Mustangs portaitiert. Er verrät, worauf es bei der Pferdefotografie ankommt. Seine Ausstellung “ Mustangs“ ist noch bis 11. Februar 2018 im Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen.
Bärtierchen haben ihren Namen, weil sie ein bisschen so aussehen wie Bären. Nur kleiner. Viel kleiner. Ihre Welt ist ein Wassertropfen und mit der Welt der Menschen haben sie nicht viel zu tun. Bärtierchen gab es lange bevor es Menschen gegeben hat. Und es wird sie noch geben, wenn der Mensch schon lange ausgestorben ist. Wenn Wildnis die völlige Unabhängigkeit von Menschen und seiner Geschäftigkeit bedeutet, dann sind Bärtierchen die wahren Wildnisbewohner.
Edward Abbey gilt als einer der wichtigsten Autoren des angloamerikanischen „Nature Writing“ in der Tradition Henry David Thoreaus. Sein Roman „The Monkey Wrench Gang“ lieferte der radikalen Umweltbewegung die Idee des zivilen Ungehorsams. Die Grundlage seines Denkens war die Wildnis als notwendige Grundlage der Zivilisation. Das ist etwas ganz anderes als der traditionelle Naturschutzgedanke im deutschsprachigen Raum mit seinem Kulturlandschaftsschutz und seinen Betretungsverboten.